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Die Stromerzeugung im Oktober und November 2019

16.12.2019 – Die gesamte Stromerzeugung in Deutschland ist in den Monaten Oktober und November um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Während die Einspeisung aus erneuerbaren Energien um 3,3 Prozent anstieg, sank die aus konventionellen Energieträgern um 10,3 Prozent.

Die Stromerzeugung in Deutschland aus erneuerbaren und konventionellen Energieträgern betrug im Oktober und November insgesamt 88,8 TWh. Das sind 5,4 Prozent weniger als im letzten Jahr innerhalb dieser Monate. Die höchste Erzeugung erfolgte am Donnerstag, den 28. November, mit 80,8 GWh in einer Stunde. Das ist, verglichen mit dem Höchstwert im gleichen Vorjahreszeitraum, ein Rückgang um 0,3 Prozent. Die niedrigste Erzeugung fand am Sonntag, den 13. Oktober, mit 40,4 GWh statt und lag damit etwa 13,1 Prozent unter dem Minimalwert des Vorjahres.

Die Grafik zeigt die Stromerzeugung und den Stromverbrauch der Monate Oktober und November. Dargestellt je Datenpunkt sind die gesamte Stromeinspeisung und der Stromverbrauch des jeweiligen Tages. Am Donnerstag, den 28.11., erfolgte die höchste Einspeisung während einer Stunde, am Sonntag, den 13. Oktober, die niedrigste (nicht im Detail erkennbar).

Höchste und niedrigste Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien

Die Stromversorgung aus erneuerbaren Energien basiert in Deutschland zum Großteil auf Anlagen zur Nutzung von Wind und Sonne. Daher speisen diese Anlagen die größte Strommenge bei starkem Wind und/oder intensivem, langanhaltenden Sonnenschein ein. Den meisten Strom aus erneuerbaren Energien generierte Deutschland am Freitag, den 11. Oktober. An diesem Tag gab es an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins Sturmböen bis Windstärke 9 und am Brocken im Harz bis Windstärke 12 (Höchstwert auf der Beaufortskala).

Die Einspeisung erneuerbarer Energieträger kam so in der Spitze (inklusive Biomasse, Wasserkraft und sonstigen Erneuerbaren) auf 53,9 GWh zwischen 13.00 und 14.00 Uhr. Das ist mehr als das Doppelte der durchschnittlichen stündlichen Erzeugung aus Erneuerbaren in den Monaten Oktober und November (23,7 GWh). Die geringste Einspeisung von Erneuerbaren erfolgte am Mittwoch, den 20. November von 03.00 bis 04.00 Uhr mit 7,5 GWh.

Herbststürme haben sowohl im Jahr 2018 als auch im Jahr 2019 zu hohen Einspeisewerten von Windenergie beigetragen. In den vergangenen zwei Monaten stieg die Einspeisung aus Windenergie an Land (Wind Onshore) auf 17,2 TWh gegenüber 16,7 TWh im Vorjahr. Die Einspeisung aus Windenergie vor der Küste (Wind Offshore) stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,5 Prozent auf 4,5 TWh.

Schon seit Beginn dieses Jahres (Januar bis einschließlich November) erzeugten Windkraft-Anlagen mehr Strom als im Vorjahr. Es wurden insgesamt 108,7 TWh Strom eingespeist, was einer Steigerung um 15,3 Prozent entspricht. Davon wurden 87,5 TWh Strom von Onshore-Windkraftanlagen (Anstieg um 12,9 Prozent) in das Netz eingespeist. Die Stromerzeugung von Offshore-Windkraftanlagen ist relativ gesehen sogar noch stärker gestiegen: Es wurden insgesamt 21,2 TWh eingespeist, was einem Anstieg von 27 Prozent entspricht.

Neben hohen Windgeschwindigkeiten spielt dabei auch der fortschreitende Ausbau der Windenergie eine Rolle. So wurde zum Beispiel im April mit dem Windpark Arkona vor Rügen der bislang leistungsstärkste Windpark (mit einer Leistung von 378 MW) in der Ostsee in Betrieb genommen.

Auf den überdurchschnittlich sonnigen Herbst 2018 folgte der diesjährige mit einer eher durchschnittlichen Sonnenscheindauer. Die Einspeisung durch Photovoltaik sank im Oktober um 11,6 Prozent und im November um 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Über das Jahr gesehen (von Januar bis einschließlich November), ist die Einspeisung durch Photovoltaik jedoch bisher von 40,7 TWh im letzten auf 41 TWh in diesem Jahr um 0,7 Prozent gestiegen.

In der Grafik zu sehen ist der Tag mit der maximalen Stromerzeugung von erneuerbaren Energien. Konventionelle Kraftwerke wurden an den Bedarf angepasst und ihre Produktion gedrosselt. Die rote Linie zeigt den Verbrauch an.

Höchste und niedrigste Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern

Die konventionellen Energieträger wurden, soweit technisch möglich und ökonomisch sinnvoll, flexibel an die Einspeisung Erneuerbarer angepasst. Der Minimalwert konventioneller Energieträger wurde mit 15,5 GWh am Sonntag, den 27. Oktober, von 02.00 bis 03.00 Uhr gemessen. Ihr Maximum erreichten die konventionellen Energieträger entsprechend am Montag, den 25. November, von 17.00 bis 18.00 Uhr mit 58,2 GWh. In dieser Stunde speisten Erneuerbare nur knapp 8,9 GWh ein.

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