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Update: Der Strommarkt an Ostern im Überblick

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Das Osterfest steht vor der Tür. Doch wie verlaufen Stromerzeugung und Stromverbrauch eigentlich über die Feiertage? Und wie steht es um den Großhandelspreis?

Update, 07.04.2021:

Der Stromverbrauch (die Netzlast) lag an den vergangenen Ostertagen über dem Vorjahreswert. Es zeigte sich jedoch erneut das bereits beschriebene Muster: Während der Gründonnerstag als Werktag den höchsten Stromverbrauch aufwies, bewegten sich die Werte an Karfreitag und Karsamstag auf einem geringeren, aber einander ähnlichem Niveau. Am Ostersonntag betrug der Stromverbrauch 1.045 GWh und war damit ungefähr genauso niedrig wie an den Ostersonntagen 2016 und 2017:

2021

2020

2019

2018

2017

2016

2015

Gründonnerstag

1.357

1.253

1.369

1.514

1.427

1.468

1.495

Karfreitag

1.129

1.031

1.072

1.202

1.141

1.185

1.174

Karsamstag

1.122

1.035

1.059

1.212

1.166

1.169

1.170

Ostersonntag

1.045

986,9

959,7

1.127

1.059

1.036

1.079

Ostermontag

1.124

1.042

1.012

1.119

1.080

1.115

1.104

Gesamt

5.778

5.349

5.471

6.173

5.873

5.971

6.022

Die Tabelle zeigt den Stromverbrauch an den Feiertagen in der Einheit Gigawattstunde.

Die Erzeugung aus erneuerbaren Energien betrug von Karfreitag bis einschließlich Ostermontag 3,2 TWh und überstieg damit den Höchstwert des Osterfestes 2019 (2,8 TWh).
Insgesamt konnten damit rund 71,5 Prozent des Stromverbrauchs über die Feiertage gedeckt werden. An Ostermontag, dem Tag der höchsten Einspeisung durch erneuerbare Energien, waren es 94,4 Prozent. Von 03.15 Uhr bis 17.00 Uhr konnte der Strombedarf, bis auf wenige Viertelstunden, beinahe vollständig gedeckt werden.

Der durchschnittliche Großhandelsstrompreis betrug 21,69 Euro/MWh. Wie bereits in den Vorjahren wurde der geringste Börsenstrompreis an Ostermontag erreicht und lag bei -52,73 Euro/MWh.
_______________________________________________________________________________________________________

Der Strommarkt an Ostern im Überblick, Stand 01.04.2021:

Mit dem morgigen Karfreitag beginnen in Deutschland die Osterfeiertage. Wie der Stromverbrauch, die Stromerzeugung und der Großhandelsstrompreis an diesen Tagen verlaufen, darin soll dieser Artikel einen Einblick geben. Betrachtet wurde dabei der Zeitraum von Karfreitag bis einschließlich Ostermontag in den Jahren 2015 bis 2020 und für 2021 wird eine Prognose aufgezeigt.

Der Stromverbrauch

Vergleicht man den Stromverbrauch (die Netzlast) an den einzelnen Feiertagen seit dem Jahr 2015, so zeigt sich ein wiederkehrendes Muster: Während der Gründonnerstag als Werktag den jeweils höchsten Stromverbrauch aufweist, bewegen sich die Werte an Karfreitag und Karsamstag auf einem geringeren, aber einander ähnlichem Niveau.
An Ostersonntag kommt es dann meist zum geringsten Stromverbrauch des Osterfests, bis er an Ostermontag wieder leicht ansteigt. Der niedrigste Stromverbrauch an Ostern wurde im Corona-Jahr 2020 erreicht.

2020

2019

2018

2017

2016

2015

Gründonnerstag

1.253

1.369

1.514

1.427

1.468

1.495

Karfreitag

1.031

1.072

1.202

1.141

1.185

1.174

Karsamstag

1.035

1.059

1.212

1.166

1.169

1.170

Ostersonntag

986,9

959,7

1.127

1.059

1.036

1.079

Ostermontag

1.042

1.012

1.119

1.080

1.115

1.104

Gesamt

5.349

5.471

6.173

5.873

5.971

6.022

Die Tabelle zeigt den Stromverbrauch an den Feiertagen in der Einheit Gigawattstunde.

Die Stromerzeugung

Im Jahr 2020 fielen die Osterfeiertage in den, laut Deutschem Wetterdienst (DWD), sonnenscheinreichsten April seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Dies machte sich damals auch in den Erzeugungswerten bemerkbar. Im mehrjährigen Vergleich kam es aber nicht 2020, sondern 2019 zur höchsten Erzeugung aus erneuerbaren Energien.
Von Karfreitag bis einschließlich Ostermontag konnten die rund 2,8 Terrawattstunden (TWh) 67,3 Prozent des Stromverbrauchs (der Netzlast) decken.

Der Großhandelsstrompreis

Der geringste Großhandelsstrompreis wurde an Ostermontag 2019 mit -83,01 Euro/MWh zwischen 14.00 und 15.00 Uhr erreicht. An diesem Tag konnte die Erzeugung aus erneuerbaren Energien beinahe acht Stunden durchgehend den Stromverbrauch (die Netzlast) decken. In der Folge kam es auch in acht aufeinanderfolgenden Stunden zu negativen Großhandelspreisen. Der durchschnittliche Großhandelspreis für Deutschland lag an diesem Tag bei -14,01 Euro/MWh.

Auch im Corona-Jahr 2020 wurde am Ostermontag mit -78,15 Euro/MWh ein ähnlich geringer Minimalwert erreicht. Der durchschnittliche Preis war mit -15,97 Euro/MWh jedoch geringer als im Jahr zuvor. Dies liegt insbesondere in der hohen Zahl negativer Großhandelsstrompreise begründet, die zu einer Minderung des Mittelwertes führten. Für insgesamt 14 Stunden war der Preis an diesem Tag negativ. Zudem lag der Stromverbrauch unter den Vorjahreswerten.

Prognosedaten für Ostern 2021

Auf SMARD werden, zusätzlich zu den letztlich realisierten Werten, auch Prognosedaten zur Stromerzeugung und dem Stromverbrauch veröffentlicht. In folgender Grafik kann man diese Werte über die Osterfeiertage verfolgen. Für die prognostizierte Erzeugung ist es im Bereich Marktdaten visualisieren außerdem möglich, einzelne Bausteine erneuerbarer Energieträger zu aktivieren. So kann man sehen, welche Erzeugungswerte, beispielsweise für Windkraft- oder Photovoltaikanlagen, geschätzt werden. Die Kurve der prognostizierten Residuallast gibt jenen Anteil des realisierten Stromverbrauchs an, der voraussichtlich nicht durch fluktuierende erneuerbare Energien gedeckt werden kann.
Hier kann der Verlauf der kommenden Tage verfolgt werden:

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