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Bundesnetzagentur stellt monatliche Wechsel- und Sperrdaten bereit

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Neue Monatsdaten auf SMARD zeigen: Die Wechselaktivität sinkt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, Sperrungen nehmen moderat zu. Ein wichtiger Schritt für mehr Einblick in Markt- und Verbraucherdynamiken.

Die Bundesnetzagentur veröffentlicht auf SMARD.de erstmals monatliche Daten zu Lieferantenwechseln und Sperrungen im Strom- und Gasbereich. Damit wird eine bisherige Lücke geschlossen, da zuvor lediglich Jahreswerte vorlagen. Für 2024 stehen vollständige Monatsdaten bereit, für 2025 liegen Informationen bis einschließlich September vor. Die Aktualisierung erfolgt quartalsweise in monatlicher Auflösung.

Entwicklung im Vergleich Q1–Q3 2024 vs. Q1–Q3 2025

Im Strombereich sanken die Lieferantenwechsel um rund 8 Prozent, während die Sperrungen um etwa 5 Prozent zunahmen. Im Gasbereich ging die Wechselaktivität um gut 12 Prozent zurück; die Zahl der Sperrungen stieg leicht um rund 3 Prozent. Insgesamt nimmt die Wechselbereitschaft deutlich ab, während die Sperrungen in beiden Sparten moderat steigen. Zu berücksichtigen ist, dass 2024 einen Rekordwert bei den Lieferantenwechseln verzeichnete.

Typische saisonale Muster bei Strom und Gas

  • Lieferantenwechsel: Der Januar ist der stärkste Monat für Anbieterwechsel. Wechsel im Zuge eines Einzugs verteilen sich hingegen gleichmäßig über das Jahr.
  • Sperrungen: Die niedrigsten Werte treten im Dezember auf, die höchsten in den Sommermonaten Juli bis September.


Warum diese Daten wichtig sind

Die neuen Monatsdaten ermöglichen erstmals eine präzise Einschätzung von unterjährigen Verbrauchertrends, Marktbewegungen und sozialen Risiken. Gerade für die Bewertung von Sperrungen entsteht ein klareres Bild möglicher Belastungen privater Haushalte. Auch die Entwicklung der Wechselaktivität lässt sich nun deutlich besser einordnen.

Blick nach vorn: Mehr Regionalität, mehr Transparenz

Die Bundesnetzagentur plant, die Darstellung der Daten netzgebietsscharf vorzunehmen. Dadurch werden regionale Unterschiede sichtbar, etwa bei der Häufigkeit von Sperrungen oder Lieferantenwechseln. Dies steigert die Transparenz im Energiemarkt und schafft eine fundierte Grundlage für Analysen und Entscheidungen.

Das neue monatsscharfe Monitoring bietet der Öffentlichkeit damit erstmals detaillierte und regelmäßig aktualisierte Daten zu zentralen Entwicklungen bei Wechseln und Sperrungen – ein wichtiger Fortschritt für Transparenz und Steuerungsfähigkeit im Energiemarkt.

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