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Die Photovoltaikerzeugung während der Sonnenfinsternis

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Heute kommt es über Deutschland zu einer partiellen Sonnenfinsternis. Dies hat Auswirkungen auf die Erzeugung durch Photovoltaikanlagen.

Wenn sich der Mond so zwischen Erde und Sonne schiebt, dass die Sonne von der Erde aus betrachtet ganz oder teilweise verdeckt ist, spricht man von einer Sonnenfinsternis. Heute kommt es zwischen 11.20 und 13.40 Uhr zu einer sogenannten „partiellen Sonnenfinsternis“, bei der nur ein Teil der Sonne durch den Mond verdeckt ist. Für Norddeutschland wird eine Verdeckung von etwa 20 Prozent erwartet und für den Süden Deutschlands eine Verdeckung von circa 5 Prozent.

Die Grafik zeigt den Verlauf der für heute prognostizierten Erzeugung durch Photovoltaikanlagen und einen linear interpolierten Verlauf ohne die Sonnenfinsternis.

Die Prognosedaten für den heutigen Tag zeigen bereits, dass am Vormittag zunächst eine typisch ansteigende Erzeugung durch Photovoltaikanlagen erwartet wird. Ab 11.45 Uhr zeigt sich nach dem Einsetzen der Sonnenfinsternis um 11.20 Uhr ein Abfallen der Prognosekurve bis etwa 12.30 Uhr. Die Auswirkungen der Sonnenfinsternis auf die Photovoltaikerzeugung enden gegen 13.45 Uhr.

Die lineare Interpolation der Prognosewerte zeigt, dass es im Verlauf der Sonnenfinsternis zu einer um mindestens 1,5 GWh geringeren Erzeugung kommen kann.

Da das Auftreten einer Sonnenfinsternis eine längere Zeit im Voraus bekannt ist, haben sich die Übertragungsnetzbetreiber auf diese Situation vorbereitet. So wird die Sonnenfinsternis in den Erzeugungsprognosen berücksichtigt. Auch bei der Einsatzplanung der Kraftwerke durch deren Betreiber spielen diese eine Rolle, um die Stromnachfrage weiter bedienen zu können. Tritt dennoch eine unvorhergesehene Abweichung auf, so kann diese durch die sogenannte Regelreserve von den Übertragungsnetzbetreibern ausgeglichen und die Netzfrequenz stabil gehalten werden.

Verfolgen Sie hier nahezu in Echtzeit, inwieweit der Verlauf der Prognosewerte tatsächlich eintritt:

Die prognostizierten und realisierten Werte der Photovoltaikerzeugung für Deutschland vom 9.-10.06.2021.

Auswirkungen der Sonnenfinsternis im März 2015

Am 20. März 2015 gab es ebenfalls eine partielle Sonnenfinsternis über Deutschland. Die Sonne war damals stärker bedeckt als heute und ist in den Daten daher deutlicher sichtbar. So wurde ab 9.30 Uhr ein Einbruch der Photovoltaikerzeugung vorhergesagt, auf den ab 10.30 Uhr ein Anstieg folgen sollte. Um 12:30 Uhr sollte es dann zum Höchstwert kommen. Dieser Verlauf zeigte sich annähernd auch in den realisierten Werten.

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