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Strom
Modellierter dynamischer Strompreis
Dynamische Haushaltskundenstrompreise auf Monatsbasis seit 2022
Ein dynamischer Stromtarif (§ 3 Nr. 31d EnWG) setzt sich – wie auch ein statischer Stromtarif – aus einem monatlichen Grundpreis sowie einem Arbeitspreis pro verbrauchter Kilowattstunde zusammen. Der Grundpreis deckt die fixen Kosten für den Stromanschluss und den Zähler ab, während der Arbeitspreis die variablen Kosten für Energiebeschaffung, Vertrieb und Marge, Netzentgelte sowie Steuern, Abgaben und Umlagen umfasst.
Die Besonderheit eines dynamischen Tarifs besteht darin, dass die im Arbeitspreis enthaltenen Beschaffungskosten unmittelbar an den Großhandelspreis am Spotmarkt der European Power Exchange (EPEX Spot) gekoppelt sind. Auf diese Weise werden die dortigen Preisschwankungen direkt an die Endkundinnen und Endkunden weitergegeben. Dies eröffnet die Möglichkeit, den Stromverbrauch flexibel an die aktuellen Marktpreise anzupassen.
Während Umlagen, Steuern, Netzentgelte und Abgaben jährlich im Rahmen des Monitorings erhoben bzw. vorgegeben werden, erfolgt die Berechnung der Beschaffungskosten auf Basis eines idealtypischen SLP-Verbrauchs sowie der Day-Ahead-Preise. Da sich die Modellierung am standardisierten SLP-Lastprofil orientiert, wird hierbei jedoch keine Anpassung des Verbrauchsverhaltens an die tatsächlichen Preisimpulse des Day-Ahead-Marktes berücksichtigt. In der Praxis könnte eine solche Verbrauchsflexibilisierung den von Endkunden zu zahlenden Strompreis reduzieren. Weitere Kostenbestandteile, wie etwa die Beschaffung von Herkunftsnachweisen oder monatlich anfallende Service-Gebühren, werden ebenfalls im Rahmen des Monitorings erfasst. Die Komponente „Modellierte Beschaffungskosten & Vertrieb/Marge“ umfasst die modellierten Beschaffungskosten, sonstige Beschaffungskosten sowie die Servicegebühr.