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Installierte Erzeugungsleistung

Die installierte Erzeugungsleistung gibt an, wie viel Strom eine Anlage maximal produzieren kann.

Anlagen zur Stromerzeugung werden für eine bestimmte Leistung entwickelt und gebaut. Die installierte Erzeugungsleistung gibt die maximal mögliche Stromerzeugung einer Erzeugungsanlage an. Sie wird typischerweise in Megawatt angegeben.

Die Summe aller Anlagen ergibt die gesamte installierte Erzeugungsleistung in Deutschland. Eine Übersicht darüber gibt die nachfolgende Grafik:

Dieser Wert ist im Normalfall höher als die realisierte Erzeugung, da Windräder, Photovoltaik-Anlagen oder konventionelle Kraftwerke nicht immer unter Volllast produzieren. Aufgrund von Wartung, unterschiedlichem Dargebot an Wind und Sonne oder einfach, weil Kraftwerke die Stromerzeugung an den tatsächlichen Bedarf im konkreten Zeitraum anpassen, bleibt immer ein Teil der Erzeugungskapazität ungenutzt. 

Ein wichtiger Unterschied zwischen konventioneller und erneuerbarer Stromerzeugung ist, dass viele Erneuerbare-Energien-Anlagen dargebotsabhängig einspeisen: Windenergieanlagen produzieren Strom, wenn der Wind weht, und Photovoltaikanlagen produzieren Strom, wenn die Sonne scheint. Wind- und Photovoltaikanlagen speisen also im Tagesverlauf und jahreszeitlich unterschiedlich stark - also fluktuierend - ein, abhängig von den Windverhältnissen und der Sonneneinstrahlung.

Der Strommarkt reagiert zunehmend flexibler auf die fluktuierende Stromerzeugung der erneuerbaren Energien; beispielsweise nehmen größere Verbraucher zunehmend aktiv am Strommarkt teil, wenn sie dadurch ihre Wirtschaftlichkeit stärken können (Lastmanagement). Wir bewegen uns von einem Stromsystem, in der regelbare Kraftwerke der Stromnachfrage folgen, zu einem insgesamt effizienten Stromsystem, in dem flexible Erzeuger, flexible Verbraucher und Speicher zunehmend auf das fluktuierende Dargebot aus Wind und Sonne reagieren.

Da in Deutschland die gesamte installierte Erzeugungsleistung den maximalen Verbrauch deutlich übersteigt, ist die Stromversorgung jederzeit gesichert. Im europäischen Verbundnetz kann Strom zudem grenzüberschreitend transportiert werden. Das erhöht die Versorgungssicherheit noch einmal zusätzlich.

Auch Kraftwerke brauchen Strom – der Brutto- und der Nettowert der Erzeugungsleistung

Wenn auf SMARD kurz von installierter Erzeugungsleistung gesprochen wird, bezieht sich das auf die Nettoerzeugungsleistung. Die Nettoerzeugungsleistung gibt an, wie viel Strom ein Kraftwerk nach Abzug der selbst verbrauchten Energie (Eigenverbrauch) maximal dem Stromnetz zur Verfügung stellen kann. Kraftwerke benötigen für ihren Betrieb selbst Strom. Zum Beispiel für ihre Kohlemühlen, Wasserpumpen, für Beleuchtung oder Klimatisierung. Diesen Verbrauch decken Kraftwerke aus der eigenen Erzeugung. Statistiker unterscheiden deshalb zwischen Brutto- und Nettostromerzeugung. Im Gegensatz zum Nettowert berücksichtigt der Bruttowert die gesamte elektrische Leistung eines Kraftwerkes.

Die installierte Erzeugungsleistung wird im Bereich Marktdaten visualisieren für jeden Energieträger und für verschiedene Marktgebiete im Zeitverlauf dargestellt. Diese Information können die Nutzer für jeweils einen ausgewählten Zeitpunkt auch über die Marktgebietskarte in „Deutschland im Überblick“ abrufen. Darüber hinaus gibt es in der Kraftwerksliste  und der Kraftwerkskarte Detailansichten zu Kraftwerken. Dort ist auch für jedes Kraftwerk die Erzeugungsleistung angegeben.

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