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Übertragungsnetzbetreiber

Übertragungsnetzbetreiber beschäftigen sich mit Bau, Erhalt und Betrieb von Stromleitungen im Höchstspannungsbereich.

Das deutsche Übertragungsnetz ist in vier Regionen, sogenannte Regelzonen, aufgeteilt. Verantwortlich für die Sicherheit und Stabilität der Übertragungsnetze innerhalb der jeweiligen Regelzone sind die vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH und 50Hertz Transmission GmbH.

Das deutsche Stromnetz kann in mehrere Spannungsebenen unterteilt werden, wobei die Übertragungsnetze die höchste Ebene darstellen. Sie durchziehen mit einer Spannung von mindestens 220 Kilovolt (kV) ganz Deutschland und transportieren den Strom von den Großerzeugern (Kraftwerke und Offshore-Windparks) über große Distanzen zu den nachgelagerten Verteilnetzen. Nur so ist es möglich, dass beispielsweise mit dem in Norddeutschland aus Windkraft erzeugten Strom auch der Strombedarf im Süden Deutschlands bedient werden kann. Außerdem verbinden die Übertragungsnetze über Grenzkuppelstellen bzw. Interkonnektoren und Seekabel das deutsche Stromnetz mit den Netzen der Nachbarländer und ermöglichen so den länderübergreifenden Stromhandel in Europa.

Das Netz der TenneT durchquert ganz Deutschland – es verläuft von der Grenze Dänemarks im Norden bis zu den Alpen im Süden. Im Norden und Osten Deutschlands befindet sich das Übertragungsnetz von 50Hertz. Amprion betreibt die Netze im Westen und Südwesten.
TransnetBW ist für einen großen Teil des Netzes in Baden-Württemberg verantwortlich.

Die ÜNB verfolgen einen gesetzlichen Auftrag in Deutschland: Sie haben gem. § 11 Abs. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) ein „sicheres, zuverlässiges und leistungsfähiges Energieversorgungsnetz diskriminierungsfrei zu betreiben, zu warten und bedarfsgerecht zu optimieren, zu verstärken und auszubauen, (…).“
Sie betreiben die Netze unabhängig von der Erzeugung und dem Vertrieb des Stroms. Sie haben die Stromnetze neutral allen Marktteilnehmern zur Verfügung zu stellen.

Die ÜNB sorgen also für den Betrieb, die Instandhaltung und den bedarfsgerechten Ausbau der Infrastruktur der Übertragungsnetze. Um Schwankungen der Netzfrequenz zu vermeiden, sind sie verpflichtet, bestimmte Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Stabilität der Netze zu ergreifen, beispielsweise durch den Einsatz von Regelreserve.

Der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber – ENTSO-E – registriert 42 ÜNB aus 35 europäischen Ländern (Stand: Juni 2021). ENTSO-E dient dazu, das Wissen und die Interessen aller 42 europäischen ÜNB zu bündeln und einen koordinierten Netzbetrieb in Europa sicherzustellen. So wird europaweit das Funktionieren der Netze und des europäischen Elektrizitätsbinnenmarktes gewährleistet.

Mit der Verordnung (EU) Nr. 543/2013 werden die ÜNB verpflichtet, die ihnen vorliegenden Daten zu Stromnetzen, Stromverbrauch oder -erzeugung an ENTSO-E zu melden. So werden Entwicklungen auf dem Strommarkt transparent. Die Verordnung stellt die Basis für die auf SMARD angebotenen Daten dar:

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